Baer 297 – 22. März 2021

Bild des Monats März 2021: Jürgen Raap, „Unter veränderten Verhältnissen“, 2021

Bär aktuell – Nr. 297 – 22. März 2021

Wer schreibt eigentlich die manchmal reichlich albernen „Tierbörsen“-Texte im Kölner Express? Da wartet derzeit im Tierheim ein anspruchsvoller Jack-Russel-Terrier namens Goswin auf ein neues Herrchen, das möglichst in einer „hundearmen Gegend“ wohnen soll. Eher nach einer „Parship“-Kontaktanzeige klingt hingegen der Hinweis, Schäferhund Devil „liebt Spiele mit dem Bällchen, gehorcht aufs Wort und möchte nach zehn Jahren Tierheim endlich glücklich werden“. Ähnlich rührselig verschmonzt sich der „Express“-Autor über den Tierheim-Bewohner Werner, dieser habe „den Glauben an die Menschheit noch nicht verloren“. Der Pitbull Sultan indessen habe noch nicht viel an Lebenserfahrung gesammelt und gilt daher als „schwer erziehbar“; er sei „kraftstrotzend und verschmust“. Ein kraftstrotzender verschmuster Pitbull? Hm, hm, lieber nicht. Keineswegs bessere Chancen auf Vermittlung als Goswin, Devil, Sultan und Werner hat wohl der Rüde Oskar; von dem es heißt, sei „verschmust und anhänglich wie ein Kätzchen“, denn wer unbedingt eine verschmuste Katze will, der holt sich lieber eine solche aus dem Tierheim und nicht den Rüden Oskar oder gar den kraftstrotzenden Pitbull Sultan. Zum Beispiel dann lieber den „Kater Theo“, der jahrelang auf einem Campingplatz herum gestromert haben soll und nun im Tierheim „auf ein Zuhause mit Garten und Balkon“ wartet. Wobei nach Kater Theos Ansprüchen der Garten allerdings schon die Größe eines Campingplatzes haben müsste.

© Raap/Bär 2021

„Ihrefelder Cheyenne“ beim karnevalistischen Empfag des Bezirksbürgermeisters Köln-Ehrenfeld, 2019,  Foto: Copyright Raap/Bär

Die Kölner Jusos fordern eine Verbannung von Indianerkostümen und Co. an Karneval“, meldete der Kölner „Express“. Aus der „Cheyenne Nation“ in den USA hat sich allerdings nach Herrn Bärs Wissen bislang noch niemand beim Musikzug „Ihrefelder Cheyenne“ über eine unangemessene kulturelle Aneignung beschwert, wenn eben dieser Musikzug alljährlich beim karnevalistischen Empfang des Bezirksbürgermeisters von Köln-Ehrenfeld mit Trommelwirbel in den Saal einzieht. Insofern findet Herr Bär das Ansinnen der Jusos reichlich anmaßend und verweist auf seine Kindheitserinnerungen, wie er in den Kriegstrümmern, die es in Köln in den 1960er Jahren noch an jeder Ecke gab, mit den Nachbarskindern „Cowboy und Indianer“ spielte. Nur an Karneval durften wir uns echte Kostüme anziehen, und Herr Bär hätte sich dann gerne als Indianer kostümiert, aber Herrn Bärs Mutter entschied, er müsse als Cowboy gehen, nicht weil Mutter Bär den Filius vor unangemessener kultureller Aneignung bewahren wollte, sondern weil ein Cowboykostüm in den bescheidenen Jahren der Nachkriegszeit billiger war als ein Indianerkostüm. Vater Bär, der nach dem Zweiten Weltkrieg von all dem Tschingderrassabum mit Fahnenkult, Uniformen und Strammstehen die Schnauze gestrichen voll hatte und durch und durch Zivilist geworden war, ermahnte den jungen Bär in seinem Cowboykostüm: „Mit einer Waffe zielt man nicht auf Menschen, auch nicht mit einer Knallplättchenpistole, und auch nicht nur zum Spaß“. Dabei waren in unserer kindlichen Phantasie die Indianer immer die Guten gewesen, nicht unbedingt die Cowboys, und als dann 1964 die Bagger und Planierraupen anrückten und das Trümmerfeld unserer „Indianer-Jagdgründe“ im Eigelsteinviertel hinter dem Kölner Hauptbahnhof platt walzten, um die Schnellstraße „Nord Süd-Fahrt“ als eine brutale Asphaltschneise durch das Viertel zu schlagen, da empfanden wir das als Zehn- und Zwölfjährige als eine Vertreibung aus dem Paradies, aus unserer Prärie mit wild wuchernden Brennesseln, Löwenzahn, Scharfsgarbe und Kletten zwischen den rußigen Mauerstümpfen. Wir waren „Stadtindianer“ gewesen, lange bevor diese Vokabel in der links-alternativen Protestbewegung der 1970er Jahre populär wurde. Und das hat nichts mit der Verkitschung der Indianer und anderer indigener Völker zu „edlen Wilden“ zu tun. Die Sehnsucht nach Natürlichkeit und Ursprünglichkeit in der frühen westlichen Moderne war vielmehr ein Ausdruck von Zivilisationsmüdigkeit gewesen, der dann in der Hippie-Generation um 1970 erneut aufgegriffen wurde. So seien die Kölner Jusos daran erinnert, dass 1977 in Italien die linke Protestbewegung der „indiani metropolitani“ in Rom ein Manifest veröffentlichte mit dem Satz: „Die Truppen der Bleichgesichter mit ihren blauen Jacken haben all das zerstört, was einst Leben war, sie haben mit Stahl und Beton den Atem der Natur erstickt.“ Und das linke Frankfurter Stadtmagazin „Pflasterstrand“ nannte sich zeitweise „Zeitschrift für Stadtindianer“. Was die Kölner Jusos und andere bis heute nicht kapiert haben: Der Psychologe Stephan Grünewald beschreibt das Narrentreiben als eine „paradiesische Zeit der Auflösung“ der sonst gültigen Rollenzwänge: „Denn man kann sich und sein Leben umkostümieren und das werden, was man immer schon einmal hätte werden wollen: Prinzessin oder Magd, Seeräuber oder Kapitän, Priester oder Musketier…“ oder eben Indianer. Nach den Vorstellungen in den archaisch-magischen Gesellschaften wechselt der Träger einer Maske in eine andere Daseinsform, das verlängert sich in den Rollentausch, der eine sehr lange kulturgeschichtliche Entwicklungslinie aufweist von den archaischen Gesellschaften bis zur Fastnacht des Mittelalters und der Gegenwart“ oder den heutigen Rollenspielen im Internet oder bei Mittelalter-Events etc.

© Raap/Bär 2021

„Ich wör su jän ens Weihbischof“ singt die kölsche Karnevals-Combo Bläck Fööss in einem ihrer populären Songs. „Em Dom jet römlaufe – Un schwatze Anzöch kaufe – En d’r Bibel studiere – Ungerm Baldachin spaziere- Prächtije Jewänder drage- Em Benz jet römfahre- Jet Schau für die Menge- Vun d’r Kanzel jet schänge… Bei de Sünder jet setze – Mem Weihwasser spritze – Verjebung verschenke – Mem Weihrauchfässje schwenke – Jet schlofe em Jade – Mem Herrjott jet schwade… “ (Im Dom was rumlaufen, und schwarze Anzüge kaufen, in der Bibel studieren, unterm Baldachin spazieren, prächtige Gewänder tragen, im Benz was rumfahren, etwas Schau für die Menge, vun der Kanzel was schimpfen… Bei den Sündern was sitzen, mit dem Weihwasser spritzen, Vergebung verschenlken, mit dem Weihrauchfässchen schwenken, Etwas schlafen im Garten, mit dem Herrgott was quatschen…“ Dieses Zitat möge als Kommentar von Herrn Bär zu den aktuellen Ereignissen im Erzbistum Köln genügen. Bliebe nur noch ein Verweis auf einen Witz in der Zeitschrift „Titanic“, wo der Kardinal Woelki alle Zumutungen an ihn von sich weist: „Reicht es denn nicht, dass ich mit Vornamen Rainer Maria heiße?“© Raap/Bär 2021

Die lustigen Weiber von Windsor Wer bei den Windsors einheiratet, sollte wissen, dass diese Dynastie es immer schon gut hingekriegt hat, das aristokratische Familienleben zu einer medialen Seifenoper herab zu würdigen. Angefangen mit Edward VIII., den es im Jahre 1936 ganze zehn Monate auf dem Thron hielt, und dem Vater George V. vor seinem Ableben bescheinigt hatte, er, Edward, werde als Georges Thronfolger mit seinen Liebesaffären (die man im Rheinischen als „Fisternöll“ bezeichnet) eben diesen Thron ruinieren. Edward VIII. dankte im Dezember 1936 aber nicht nur aus amourösen Gründen ab, sondern auch, weil seine sozialpolitischen Ansichten dem stockkonservativen britischen Establishment nicht geheuer waren und er sich wohl von jenen schnöselig versnobten Lords gemobbt gefühlt haben mag. Herr Bär meint: Sich durch Heiratspolitik im Glanze einer staubig gewordenen Monarchie sonnen zu wollen, ohne sich jedoch dabei allzu sehr den protokollarischen höfischen Zwängen unterwerfen zu müssen, können oberschichtorientierte amerikanische Schauspielerinnen heute viel einfacher haben, nämlich als Prinzessin Venetia im Düsseldorfer Karneval, wo sie zum Hofhalten für eine Session bekanntlich den Prinzen nicht gleich mitheiraten müssen. Oder man lässt sich für ein paar Bitcoins vom Prinzen Frederic von Anhalt adoptieren, wenn man unbedingt einen Adelstitel braucht. © Raap/Bär 2021

P.S. Eine der ersten kabarettistisch-humoristischen Sketche, die Herr Bär veröffentlichte, handelt davon, wie Herr Bär bei seinem London-Aufenthalt direkt neben dem Buckingham-Palast wohnte und von der sparsamen Queen angerufen wurde, wobei ein Palastbediensteter den Anruf ins Kölsche übersetzte:

„Herr Bär, künnt Ehr nit ens jrad met dä Klemperzange vorbei kumme? He en däm ahle Palast tropft de janze Zick dä Wasserhahn, un dä Philipp hätt singe Werkzeugkasten verbummelt. Dä Charles kritt dat och nit hin, dä hätt jo zwei linke Häng. Un dat Prinzessin Fergie is jrad mit ihrem Finanzberater durchjebrannt, sonst hätt mer jo och ens dä Finanzberater frage künne, ob dä en Klempnerzang hätt. Un dä Rittmeister, met däm dat Diana en Fisternöll hätt, dä kütt mir he nit en dä Palast eren. Also, Herr Bär, sid eso jot und loort ens jrad no däm Wasserhahn!“

(Herr Bär, können Sie nicht gerade mal mit der Klempnerzange vorbei kommen? Hier in dem alten Palast tropft die ganze Zeit der Wasserhahn, und der Philipp hat seinen Werkzeugkasten verbummelt. Der Charles kriegt das auch nicht hin, der hat ja zwei linke Hände. Und Prinzessin Fergie ist gerade mit ihrem Finanzberater durchgebrannt, sonst hätte man ja mal den Finanzberater fragen können, ob der eine Klempnerzange hat. Und der Rittmeister, mit dem Diana ein Fisternöll hat, kommt mir nicht in den Palast rein. Also Herr Bär, seien Sie so gut und schauen Sie gerade mal nach dem Wasserhahn).

© Raap/Bär 2021

Wenn es gilt, den allgemeinen Sittenverfall, Wissensverlust und zunehmende Schlamperei in unseren Landstrichen zu beklagen, dann stellt Herr Bär nicht nur eine fatale Rückentwicklung vom einstigen Volk der Dichter und Denker zum heutigen Zeitgeistgebaren hysterischer Shitstorm-Hetzer und Stänkerer in den sozialen Medien fest. Einen fatalen Niedergang erlebt in unseren Tagen nämlich auch das einst ruhmreiche Ingenieurdenken der Tüftler und Bastler, mit dem hierzulande z.B. 1901 die weltweit einzigartige Wuppertaler Schwebebahn konstruiert wurde, und dies in nur drei Jahren mit einer Strecke von 13 km, während hingegen der Flughafen BER – Berlin Brandenburg Airport in vierzehn langen Jahren zusammen gemurkst wurde und auch jetzt auch weiterhin negative Schlagzeilen macht. Die jüngste ingenieurtechnische Lachnummer sind die Brandschutzmelder dort, die nämlich immer dann losheulen, wenn draußen die Sonne zu stark scheint. Da auch für die Fliegerei der Bundesverkehrsminister zuständig ist und Andy Scheuer heißt, hält Herr Bär es nicht für zu abwegig, dass irgendein schlitzohriger Geschäftsmann, der mit Billig-Brandschutzmeldern handelt, sich gedacht haben mag, mit dem Andy kann man’s ja machen. Den Spahn beim Maskenkauf übers Ohr zu hauen hat ja schließlich auch schon geklappt: „Unglaublich! #jensspan Das #Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat nach Angabe verschiedener kassenärztlichen Vereinigungen #Schutzmasken chinesischer Hersteller für Arztpraxen ausgeliefert, die einer Qualitätsprüfung nicht standhalten oder nicht ausreichend geprüft worden sind“, entrüstete sich der „Merkur“ schon vor einem halben Jahr. Kein Einzelfall: „Leverkusener Brücke – Minderwertiger Stahl aus China beschäftigt Landtag“, titelte der „Kölner Stadtanzeiger“ im April 2020. Und jetzt also untaugliche Brandschutzmelder in der Flughafenhalle! Wenigstens hat Mutti Merkel diesmal nicht schon wieder gesagt: „Wir haben nichts falsch gemacht“. © Raap/Bär 2021

Jens oder nie!“ titelte n.tv kürzlich, da sich „Leistung und Außenwirkung des CDU-Hoffnungsträgers im beschleunigten Sinkflug“ befänden. Das „Handelsblatt“ fasste des Gesundheitsministers Jens Spahn mittlerweile eher erschreckende Negativ-Bilanz in einer in Sachen Alliteration freilich etwas holprig geratenen Schlagzeile „Immobilien, Impfen, Abendessen“ zusammen. Statt „Abendessen“ hätte es „Imbiss“ heißen müssen, dann wäre die Alliteration (Gleichklang) nämlich gelungen. Den Verschwörungstheoretikern unserer Tage gibt Herr Bär allerdings zu bedenken, dass kein Zusammenhang besteht zwischen der Tatsache, dass Jens Spahn und sein Ehemann eine „Luxus-Villa in Berlin“ kauften (O-Ton https://www.businessinsider.de), und dies mit einem Darlehen der Sparkasse Westmünsterland, in deren Verwaltungsrat Spahn einst saß, und der Einlassung des Grünen-Politikers Anton Hofreiter, der „Zweifel am Bau neuer Einfamilienhäuser angemeldet hatte“. (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/gruene-einfamilienhaus-hofreiter-kommentar-100.html.

Wenn der Düsseldorfer „Express“ schreibt, die Vergabe von Terminen von Kirchenaustritten beim Düsseldorfer Amtsgericht sei heut zu Tage schneller ausgebucht als der Vorverkauf von Tickets für ein Konzert der „Toten Hosen“, oder es an anderer Stelle heißt, „in Köln treten derzeit mehr Menschen aus der katholischen Kirche aus als der SPD“, so sei auch hier darauf verwiesen, dass kein verschwörungstheoretischer Zusammenhang zwischen der katholischen Kirche, der Punk-Band „Tote Hosen“ und der SPD besteht, wiewohl das SPD-Urgestein Wolfgang Thierse das Gefühl haben mag, von den „Identitätslinken“ („Der Tagesspiegel“) in seiner Partei als „zu gestrig“ aus der immerhin „alten Tante SPD“ herausgemobbt zu werden, aber eben nicht von dem in anderer Hinsicht weitaus eher gestrigen Kardinal Woelki. Und dass Jens Spahn gesundheitspolitisch derzeit so einiges versemmelt, nur weil wie er in der Politik leider immer wieder zu viele mittelmäßige Parteikarrieristen in Amt und Würden gelangen, wo sie dann mit eben jener Mittelmäßigkeit, man könnte polemisch auch sagen: Nulpenhaftigkeit, völlig überfordert sind, kann man übrigens auch nicht Bill Gates anlasten, wie dies manche Verschwörungstheoretiker vielleicht täten.

© Raap/Bär 2021

Die schönsten Stilblüten des zeitgenössischen Journalismus: „… eine Front aus Reglementierern, Veganern und Veggie-Bürgern…, die in Ferkeln nur diese süßen Schweinchen Babes sehen, die mit Boris-Becker-Äuglein so fröhlich durchs Stroh tollen…“ (in: Der Spiegel, Nr. 6/2021, S. 54). Boris-Becker-Äuglein! Auf solch eine Formulierung muss man erst mal kommen.

„In dieser Woche beeilte sich denn auch das Dreigestirn der Pandemie – Jens Spahn, Christian Drosten und Karl Lauterbach – … die Verlässlichkeit des… Impfstoffs zu bestätigen“. (in: „Der Spiegel“, Nr. 8/2021, S. 101). Fragt sich nur, wie in diesem Dreigestirn die Rollenverteilung zwischen Prinz, Bauer und Jungfrau aussieht.

„Paragrafen-Pitbull“ („BILD“ am 22. 2. 2021 über eine amerikanische Star-Anwältin). Hm, hm, fragt sich Herr Bär fragt einigermaßen ratlos: Müsste es politisch und grammatisch korrekt nicht „Paragrafen-Pitbullette“ oder „Paragrafen-Pitbulletine“ heißen?

„Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat da mit seinem vollen Schopf eher Probleme, im Lockdown bald wie ein Monchichi-Äffchen auszusehen“. (in: „Warum sind Friseure eigentlich so wichtig?“, dpa am 22.2. 2021). – Zu dieser Spezies des „Monchichi-Äffchens“ ist bei „Wikipedia“ nach zu lesen: „In die rechte Hand des Monchichis kam ein Schnuller (fest vergossen, nicht abnehmbar), die linke Hand war jetzt geöffnet statt in Greifhaltung und der Daumen wurde verkleinert, so dass er nicht mehr im Mund stecken konnte.“

„… hätte nicht ein anderer, früher mal gern verulkter Promi in den USA gerade auf beängstigende Weise demonstriert, was passieren kann, werden Entertainment und politische Macht unachtsam miteinander verpanscht. Celebritys sind heute keine ulkigen Fabelwesen mehr, über deren antikonforme Kapriolen man lacht…“ (in: „Der Spiegel“ 9/2021, S. 114). Eine Verpanschung von politischer Macht und Kapriolentum trifft gewiss auch auf den Verkehrsminister Andy Scheuer zu, aber über den lacht man im Kabarett schon, obschon auch er kein „ulkiges Fabelwesen“ ist.

© Raap/Bär 2021

Essen und Trinken mit Herrn Bär

Auberginenröllchen griechische Art

Aubergine längs in dünne Streifen/Scheibe schneiden, in Olivenöl anbraten, dabei wenden, dann salzen, pfeffern und kalt werden lassen. Dann die Scheiben mit Fetakäse, Oregano/Majoran, Thymian, frischer Petersilie belegen und zusammenrollen, in einer Casserolle zusammen mit Zwiebeln, etwas Knoblauch und passierten Tomaten schmoren.

Kalbsschnitzel Parmigianino

Das Traditionsrezept ist in der italienischen Region Emilia-Romagna beheimatet, und Kenner nehmen dazu keinen Gran Pandana, sondern nur den echten Parmesankäse, den Parmigiano Reggiano, den man zu Hause am besten vom Stück selber klein raspelt. Das Rezept ähnelt jenem der „Piccata milanese“, des Kalbsschnitzels mit Parmesanpanade und Spaghetti mit Tomatensauce, aber man muss es nicht zwangsläufig zusammen mit Spaghetti servieren (ja, man schreibt übrigens „Spaghetti“, denn der Unfug einer neudeutschen Schreibweise „Spagetti“ würde im Italienischen als „Spaschetti“ ausgesprochen). Man würzt die Schnitzelstücke mit Pfeffer und Salz, wälzt sie in Mehl, dann in einem verquirlten Gemisch aus Eiern und geriebenem Parmesankäse, dann in Paniermehl und brät sie in Butter. Für die Sauce bevorzugt Herr Bär in Olivenöl gedünstete Zwiebeln, die dann unter Zugabe von etwas Gemüsesud mit frischen Tomaten weiter geschmort werden, abgerundet mit Pesto Rosso, Knoblauch, Petersilie und frischem Thymian.

Impressum: V.i.S.P. Jürgen Raap, Senefelderstr. 5, 50825 Köln

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