Baer aktuell 332 – 22. Januar 2024

Bild des Monats Januar 2024: Jürgen Raap „Stunde Null“, Kaltnadelradierung, Bildformat 15 x 20 cm, 2020/2023, Druck: Michael Recht

Als im Februar 1995 aus der Schatzkammer des Kölner Doms ein silbernes Vortragekreuz gestohlen wurde, empörte sich die lokale „Rotlichtgröße“ Heinrich Schäfer, Spitzname „Schäfers Nas“: „Dä Kölner Dom bekläut mer nit“. Die gesamte Kölner Unterwelt half daraufhin der Polizei, die Diebe (sie stammten – wie sich später heraus stellte – vom Balkan) zu identifizieren und das Kreuz wieder zu beschaffen. Eine Belohnung in Höhe von 3.000 Mark lehnte Schäfer ab und bat den damaligen Domprobst lediglich, eine Messe für ihn zu lesen. Derlei Ganovenehre und auch keinerlei Ehrfurcht vor heiligen Stätten, die als Immunitätsbezirk gelten und an denen man folglich jegliches Austragen von weltlichen Konflikten, zumal mit Gewalt, zu unterlassen hat, wie dies auch schon vor Jahrtausenden in den vor- und frühreligiösen archaischen Kulturen galt, kennt man heute nicht mehr in jenen höchst frevelhaften Kreisen, die mit Bombenlegerei oder auch nur der grobschlächtigen Androhung einer solchen Entsetzen (Terror) und höchste Aufmerksamkeit für ihre kruden Ideen erregen wollen.

Bis Neujahr 2024 bleibt der Dom daher wegen Terrorwarnung von der Polizei martialisch abgeriegelt, mit wer dennoch nach altem Brauch eine Opferkerze anzünden möchte, kann dies vor dem Westportal der Kathedrale in einer provisorisch umgewidmeten Weihnachtsmarktbude tun. Auf Bitte von Siglinde Kallnbach entzündete Karl-Josef Bär dort im Zusammenhang mit Kallnbachs lebenslangen Kunstprojekt „a performancelife“ am 26.12.2023 die erste Kerze vor dem Kölner Dom. Siglinde Kallnbach hatte dort seit dem 24.12.2023 auf Leinwänden Solidaritätsbekundungen für Frieden und gegen Hass und gegen Terror gesammelt. Ansonsten wünsche mer Üch allen e glöcksillich Neujohr. Fotos: Siglinde Kallnbach

Zum Neuen Jahr sei an dieser Stelle der Hinweis gestattet, dass es bereits seit 1976 in Mannheim eine UFO-Meldestelle gibt, offizieller Name CENAP-Centrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene. Obwohl dort bislang noch keine Außerirdischen registriert wurden, hat der Berliner Jurist Klaus Stähle vorsichtshalber schon mal einen Leitfaden „Rechtsfragen beim Kontakt mit Extraterrestrischen“ verfasst. Dürfte man z.B. Aliens die Landung auf der Erde verweigern? Völkerrechtlich unbedenklich findet Stähle in diesem Kontext eine Landung auf hoher See. Strafrechtliche Aspekte spielen beim Umgang mit Aliens auch eine Rolle: so hat der Verfasser dieses Fachbuchs herausgefunden, dass unser Strafrecht nur die Tötung eines Menschen verbietet. Hier erblickt Klaus Stähle eine Gesetzeslücke: die Ermordung eines Außerirdischen auf der Erde werde womöglich nur als „Sachbeschädigung“ geahndet, was in seinen Augen juristisch allerdings ein „unhaltbarer Zustand sei“. Da müsste Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) wohl irgendwann einmal Abhilfe schaffen mit einer Gesetzesreform, die uns ja auch noch nichts kostet, zumal unwahrscheinlich ist, dass sie jemals angewendet wird.

Olaf Scholz Sammelbilder

Bildstrecke: Hänneschen-Puppensitzung Köln, 13.1. 2024, Fotos vun hinger d’r Britz und der After Show-Party im Foyer, Fotos: Copyright Raap / Kallnbach 2024

Das Hänneschentheater – Puppenspiele der Stadt Köln ist Deutschlands einzige Stockpuppenbühne. Die burlesken Schwänke auf kölsch sind seit nunmehr 222 Jahren immer wieder zeitaktuell – zu den Höhepunkten zählt in der Karnevalszeit die „Hänneschen-Puppensitzung“, auf der sich diesmal die Figur des Hermann Speichel (Speimanes) mit einem Traktor den Bauernprotesten anschließt.

Witze aus dem Hänneschen-Theater:

Zwei Leverkusener bauen eine Brücke. Sagt der eine: „Kumm, loss mer de Bröck widder avrieße. He jitt et doch ja kein Wasser“ (Komm, lass uns die Brücke wieder abreißen. Hier gibt es doch gar kein Wasser): Darauf der andere: „Enä, dat jeht nit. Da sitzen schon zwei Düsseldorfer un sin am angeln“.

„Welche beiden Krankheiten sollte man nie zur selben Zeit haben?“ Antwort: „Alzheimer un Durchfall. Da musste laufen, ävver do weiß nit mehr wohin“.

Ein Einbrecher tappt in einem Haus im Dunklen. Da hört er eine Stimme: „Ich sehe Dich und Jesus sieht Dich auch!“ Der Einbrecher ist irritiert, tappt weiter herum, und da hört er die Stimme erneut: „Ich sehe Dich und Jesus sieht Dich auch!“ Er knipst die Taschenlampe an und sieht einen Papagei, der andauernd sagt: „Ich sehe Dich und Jesus sieht Dich auch!“ Fragt der Einbrecher den Papagei: „Wie heißt Du denn?“ – „Ich heiße Erika“. Der Einbrecher: „Dat is ävver ne blöde Name för ne Papagei!“ – Darauf der Papagei: „Jesus is ävver och ne blöde Name för ne Rottweiler!“

Dass diebische Hotelgäste schon mal einen Bademantel aus dem Zimmer mitgehen lassen, ist allgemein bekannt. Doch wie jüngst dem „Tagesspiegel“ zu entnehmen war, werden in Berliner Hotels sogar Klobürsten entwendet und ganze Waschbecken abmontiert. Herr Bär fragt sich, wie man es dann schafft, aus dem Zimmer ein klobiges Waschbecken unter dem Mantel versteckt am Portier vorbei nach draußen zu schaffen, und in der anderen Hand noch einen Rollkoffer mit der Klobürste und anderen Utensilien hinter sich her ziehend, immer in der Angst, das Waschbecken könnte aus dem Mantel heraus plumpsen, während der Portier dem krampfhaft den Mantel zuhaltenden Gast ein freundliches „Beehren Sie uns bald wieder“ nachruft. Die Klobürste braucht der Kleptomane wahrscheinlich, um später das geklaute Waschbecken damit zu reinigen. Da kann Herr Bär nur ausrufen: Oh Zeiten, oh Sitten ! Aber auch Hoteldiebe sind lernfähig: beim nächsten Raubzug verstauen sie dann bequemerweise im Rollkoffer und die Klobürste unter dem Mantel.

Oh du lieber Augustin, alles ist hin, möchte man als Zitat eines Spottlieds aus dem 18. Jh. angesichts seiner derzeit absolut miserablen Umfragewerte an die Adresse von Olaf Scholz ausrufen („Geld ist weg, Rock ist weg, Stock ist weg, Augustin liegt im Dreck“). Nun ist in jenem Volkslied besagter Augustin ein Hallodri, der sich in jeder Hinsicht gründlich übernommen hat, was heute zwar wohl eher auf Christian Lindner (FDP) zutrifft, was aber dennoch Scholzens eigene Partei, nämlich die altehrwürdige SPD, angeblich nicht davon abhalten würde, „wilde Gerüchte um Scholz und Pistorius“ zu verbreiten“, wie „Merkur.de“ meldet. Es kursieren unter manchen Genossen angeblich Spekulationen über einen „Kanzlertausch“, d.h. „Pistorius ist der Kanzler in Reserve“, um als solcher und als derzeit beliebtester SPD-Politiker spätestens nach der nächsten Bundestagswahl, vielleicht auch schon früher, den führungsschwachen und auch sonst eher augustinhaften Scholz abzulösen, so ist bei n-tv und auch anderswo nach zu lesen. Das erinnert Herrn Bär ein wenig an die hemdsärmelig-rustikalen Rauswürfe gescheiterter Bundesliga-Trainer, die ihre auf dem Stadion-Rasen lustlos herum kickende Versager-Truppe nicht mehr im Griff hatten. In ihrem Sportbusiness-Gewerbe wird diesen Übungsleitern jedoch immerhin noch recht heuchlerisch bis kurz vor ihrem Rauswurf regelmäßig bescheinigt, auch bei der nächsten Niederlage stünde der „Trainer „nicht zur Disposition“, denn „der Vorstand“ habe weiterhin „vollstes Vertrauen in ihn“, was aber natürlich gelogen ist und als Glaubensbekenntnis deswegen auch keinerlei Wert hat in einer Welt, in der vor allem die Steigerung „Freund, Feind, Parteifreund“ gilt.

Eine solche Demontage des Amtsinhabers aus den eigenen Reihen, in diesem Falle Olaf Scholz, hat Herr Bär bisher nur ein einziges Mal erlebt, nämlich 1961, als die FDP im westdeutschen Bundestagswahlkampf zunächst verkündete, sie würde nicht in eine Koalition mit einem Bundeskanzler Konrad Adenauer eintreten, und dann doch noch zu einem Bündnis mit der CDU/CSU bereit war, aber nur mit dem faulen Kompromiss, wenn Konrad Adenauer zur Halbzeit der Wahlperiode 1963 aus dem Bundeskanzleramt ausscheiden würde, was der Union allerdings insgeheim ganz recht war, da sie ohnehin Ludwig Erhard als Nachfolger favorisiert hatte. Herr Bär erinnert sich noch daran, wie er als Viertklässler in der Volksschule 1962 im Zeichenunterricht ein Bild zum Kölner Karneval malen sollte und dazu den Entwurf eines Prunkwagens für den Rosenmontagszug abzeichnete, mit einer Porträtfigur des damaligen FDP-Vorsitzenden Erich Mende auf einem Fahrrad-Tandem hinter Adenauer und der Sprechblase aus seinem Mund: „Dabei sein ist alles!“ Seitdem hatte die FDP in Westdeutschland den Ruf einer notorisch opportunistischen Umfallerpartei, und das sollte auch der aufstrebenden sozialdemokratischen Lichtgestalt Boris Pistorius zu denken geben. Als dann Adenauers Nachfolger Ludwig Erhard als Bundeskanzler 1966 scheiterte, soll der gegen seinen Willen kalt gestellte Konrad Adenauer schadenfroh gefeixt haben: „Et is allet ejal, Hauptsache et is einer wech“.

Donnerstag, 18. Januar 2024, 19.30 Uhr, Finissage zur Ausstellung „Heinz Zolper – Versöhnung der Werte“, Galerie art4you, Merowinger Str. 30, Köln-Südstadt. Erklärtes Ziel von Zolpers Kunstprojekt „Versöhnung der Werte“ ist es, „mit den vielfältigen und nahezu unbegrenzten Mitteln der Bildenden Kunst darauf hinzuwirken, sich unter Achtung der Menschenwürde auf die eigenen Werte zu besinnen und in gleichem Maße offen zu sein für die Werte anderer Menschen und Kulturen.“ Der Künstler ist bei der Finissage anwesend.

Im Zeitalter von Fake News ist die Wahrheit ist nicht immer leicht zu vermitteln Dass die PETA-Tierschutzorganisation 2021 einigermaßen forsch behauptete, der bayerische Ministerpräsident Markus Söder lebe jetzt vegan, glaubte natürlich schon damals kein halbwegs wacher Geist. Doch erst 2024 entlarvte news.de diese falsche Behauptung mit einem authentisch klingenden Söder-Zitat, das dieser jüngst auf einer Bauern-Demo verkündete: „Ohne Bratwurst ist ein Leben gar nicht sinnvoll“. Als „Focus“ 2023 berichtete, Markus Söder habe sich in Badehose versehentlich an einen Nacktbadestrand verirrt, klang auch dies einigermaßen wahrheitsgemäß. In Sachen Desinformation rät die Bundesregierung auf ihrer Website https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/umgang-mit-desinformation/gefaehrliche-falschnachrichten-1905340: „Je emotionaler oder dramatischer eine Meldung ist, umso häufiger wird sie verbreitet. Deshalb ist es so wichtig, fragwürdige Inhalte nicht ungeprüft weiterzuleiten“. Nun kann die Redaktion von „bär aktuell“ heute nicht mehr im Nachhinein nachprüfen, ob Markus Söder im vergangenen Jahr am Nacktbadestrand tatsächlich eine Badehose anhatte, wie von „Focus“ reportiert. Aber zumindest das Bratwurstbekenntnis wird von einer zweiten Nachrichtenquelle bestätigt, nämlich BILD.de: „Söder schlägt Bratwurstalarm!“

In den finsteren Zeiten wie diesen sehnt sich manch einer nach emotionaler Heimeligkeit, mitunter auch nach Gefühlskitsch. Oder eben nach hemmungslosem Klamauk. Diesem Bedürfnis trägt die Boulevardpresse Rechnung, als Ausgleich dafür, dass sie sonst politisch gerne die populistische Schreihälsigkeit jener anstachelt, die von Rechtsaußen und woanders auch von Linksaußen, mal mit rigoroser Radikalität, mal mit weltfremdem Utopismus, das Unmögliche fordert oder vieles verspricht und nichts davon halten könnte. Wer sich nun stattdessen eine psychologische Projektionsfläche wünscht auf jemanden, der weltpolitisch nicht so gefährlich ist wie Wladimir Putin, Donald Trump, Kim Jon-Un oder die Hamas-Terroristen, gleichwohl jedoch eine gehörige Portion lächerlicher und damit bedeutungsmäßig ein paar gehörige Nummern kleiner, der wurde in den Medien jüngst vom Komikerdarsteller Oliver Pocher bedient. Pocher ist zwar mediengeschichtlich nicht der erste, der keine Peinlichkeit auslässt, um die Welt über sein Intimleben zu informieren. Bei ihm geschieht dies medien- und marketingstrategisch allerdings immer derlei ungelenk, dass man glauben muss, er greife im Abschwung seiner Karriere nach jedem noch so dünnen schlagzeilenträchtigen Strohhalm, um doch noch ein wenig Aufmerksamkeit zu erheischen. Nachdem zur grobholzigen Belustigung des Boulevardpublikums die einstige Rennfahrergattin Cora Schumacher laut RTL bekundet haben soll, sie sei in Oliver Pocher „verknallt“ gewesen und die BILD-Zeitung dies auch noch mit der Schlagzeile „Ja, es ist Sex!“ hochjazzte, informierte das Klatsch-Blatt „Gala“ kurz darauf seine Leser über die Ernüchterung, die sich nach dem baldigen Abflauen dieser hormonellen Euphorie bei Cora Schumacher eingestellt haben soll: „Kleinen, zickigen Männern kann man nicht böse sein. Kleine Männer sind immer zickig. Und außerdem ist er Oliver Pocher. Ich hätte nichts anderes von Oliver Pocher erwartet.“ Bliebe in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass zumindest Karl Lauterbach wieder in festen Händen ist, diesmal mit einer Journalistin. Dennoch fiel dem Kabarettisten Dieter Nuhr auf, dass Lauterbach in letzter Zeit wieder vermehrt im Fernsehen auftaucht, was ihn, Nuhr, schaudern ließe angesichts der ständigen miesepetrigen Warnungen und Ermahnungen Lauterbachs, was Nuhr allerdings an alle Patienten mit dem guten Rat kommentierte: „Seien Sie froh, dass der nur Gesundheitsminister geworden ist und nicht Arzt“. Während Herr Bär nun gespannt darauf wartet, ob die neue Gefährtin von Herrn Lauterbach demnächst in diversen Gazetten dessen Ideologie der salzfreien Ernährung verbreitet, mithin „Compliance“-Regeln verletzt werden könnten, sieht sich eben jenem Verdacht auf Verletzung der Regelkonformität der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), ausgesetzt, weil er via Anwalt der Öffentlichkeit mitteilen musste, er habe ein Fisternöll mit seiner Bildungssenatorin. Für Nicht-Rheinländer: „Fisternöll“ leitet sich vom mittelhochdeutschen „fistan“ (=herumbasteln) ab, und „Nöll“ von „Arnold“: wer sich einem Fisternöll hingibt, bastelt im Sinne dieses rheinischen Idioms mithin gerne am anderen Geschlecht herum, egal, wie puritanisch die Zeiten und Sitten gerade sind, und ebenso egal, ob jemand nun Arnold heißt, Oliver, Karl oder Kai. Uns Rheinländern war die preußische Überkorrektheit ja nie so ganz geheuer. Wir pflegen stattdessen einen „kölschen Klüngel“ nach der Adenauer’schen Devise: „Man kennt sich, man hilft sich“. So sei Kai Wegner darüber informiert, dass es in Köln unter den Karnevalsgardisten nur eine einzige, allerdings sehr strikte Compliance-Regel gibt: ein Fisternöll mit einem Tanzmariechen ist ein absolutes Tabu.

Die neuesten Witze aus dem Kölner Karneval

„Op kölsch kannste nit gendern. Zum Beispiel im Hochdeutschen bei ‚meine Freundin“, da drückt dat “e‘ in ‚meine‘ us, dat dat weiblich ist. Op kölsch heißt dat dann ‚ming Fründin‘. Dat ‚e‘ es fott. Aber ‚mein Freund‘ heißt op kölsch ‚minge Fründ‘. Dä, do is et widder, dat ‚e‘. Wie will mer dat jetzt gendern?“ (Jörg Paul Weber).

„OB heißt in Düsseldorf Oberbürgermeister. In Köln is dat die Abkürzung für ‚Ohne Befähigung’“.

„Früher jab et ja zehn Jebote. Jetzt nur noch neun. Der Kardinal Woelki hat eins abjeschafft: Du sollst nit lügen“.

„Ich glaub nit mehr daran, dat der Kardinal Woelki noch zuröck tritt. Eher erleben wir, dat dat Alice Schwarzer beim Christopher Street Day in Teheran vorne op enem Prunkwagen met fahren darf“.

„Ich han geträumt, dä Olaf Scholz sitzt janz allein em Magen vum Putin. Do kütt dä Schröder eren. Säht dä Scholz: Gerhard, ich glaub, dä Putin hätt uns jefressen. Säht dä Schröder: Dat weiß ich nit. Ich kam aus der anderen Richtung“. (Ne Nubbel, Michael Hehn)

Essen und Trinken mit Herrn Bär

Bratwurst Die Regensburger Bratwurstküche an der dortigen Steinernen Brücke ist die weltweit älteste dieser Art und reicht bis ins 12. Jh. zurück. Dort werden die Bratwürste noch heute auf Holzkohle gegrillt. Die Sortenbezeichnung „Regensburger“ meint aber heute Brühwürste, die auch als „Knacker“ bezeichnet werden.
Kartoffelauflauf „Rommerskirchen“ à la Karl-Josef Bär Man schneide Kartoffeln in dünne Scheiben, koche sie weich, gebe sie dann in einer flachen Backform auf ein Bett mit Flocken aus Knoblauchbutter, auf die Kartoffelscheiben dann getrocknete Röstzwiebeln, frische Lauchzwiebeln, Knoblauch, Oliven und Streifen von frischem Frühstücksspeck. Schließlich ganz oben auf Flocken von französischem Ziegenkäse, wenig Salz (der Speck ist ja schon salzig genug), Pfeffer, Majoran, Thymian, Bärlauch-Sauce. Im Backofen 15-20 Min. garen, bis der Speck kross ist. Den Namen „Kartoffelauflauf Rommerskirchen“ hat Herr Bär nach einem surrealistischen Zufallsprinzip so gewählt als ironischen Kommentar zu den manierierten Verstiegenheiten mancher Kochbuch-Philosophen. Das von der mediterranenen Küche inspirierte Rezept hätte ja genauso gut auch „Kartoffelauflauf Grevenbroich“ heißen können. Dazu passt als Wein ein vollmundiger Cote de Ventoux aus dem Norden der Provence und als Verdauungsschnaps ein Obstler.

Übrigens: am 28. Februar 2024 ist „Weltkrokettentag“.

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