Archive for Februar, 2023

baer aktuell 320 – 22. Feb. 2023

Montag, Februar 6th, 2023

Bild des Monats Februar 2023:

Jürgen Raap, „Der Vatermörder“, Acryl und Öl auf Leinwand, 2023

J. Raap, „Der Vatermörder“, 2023

Olaf Scholz Sammelbilder:

Die ideologischen Rangeleien um sprachlich-politische Korrektheit vermögen mitunter sogar einen Urheberrechtsstreit auszulösen. So erhob der Liedtexter Dieter Dehm Klage wegen Verstoßes gegen das Urheberrecht, weil es in seinem Song für Klaus Lage aus dem Jahre 1984 in einer Liedzeile heißt: „Erinnerst Du Dich, wir haben Indianer gespielt“. Der Schlagersänger Florian Silbereisen jedoch habe kürzlich diese Zeile unzulässigerweise zu „Erinnerst Du Dich, wir haben zusammen gespielt“ abgewandelt, so zürnte der Texter. „Dehm geht davon aus, dass es politische Gründe hatte, dass das Wort Indianer gestrichen wurde“, reportierte das Boulevardblatt „Express“. So sei hier nun an dieser Stelle ein politisch korrekter Indianerwitz aus dem heutigen Kölner Karneval wieder gegeben: Ein Indianer kommt zum Medizinmann und sagt: „Medizinmann, verrate mir, wie wird der nächste Winter?“ Der Medizinmann hat keine Ahnung, ruft beim Wetterdienst an, und die sagen: „Der nächste Winter wird kalt“. Die Indianer fangen an, Feuerholz für den Winter zu sammeln. Ein paar Tage später kommt wieder ein Indianer mit derselben Frage zum Medizinmann; der ruft wieder beim Wetterdienst an und bekommt die Antwort: „Der nächste Winter wird sehr, sehr kalt“. Die Indianer sammeln noch mehr Feuerholz. Als auch noch ein dritter Indianer vom Medizinmann eine Prognose für den nächsten Winter verlangt, bekommt der Medizinmann vom Wetterdienst die Antwort: „Oh, das wird der kälteste und härteste Winter, den wir jemals hatten“. Jetzt wird der Medizinmann misstrauisch und fragt nach: „Woher wollen Sie das wissen?“ – Darauf der Mann vom Wetterdienst: „Ehrlich gesagt, ich weiß es auch nicht. Aber die Indianer haben schon angefangen, wie jeck Feuerholz zu sammeln!“

Die neuesten Witze aus dem Kölner Karneval

„In Deutschland herrscht Fachkräftemangel. Am deutlichsten merkt man das am Personal der Bundesregierung“.

„Den Kardinal Woelki haben sie aus einer Karnevalskapelle rausgeschmissen. Der hatte zu viel vertuscht“.

„Hatte sich einer für den Corona-Lockdown extra einen neuen Fernseher mit 320 Kanälen gekauft. Als der alle Kanäle durchgezappt hatte, war er total frustriert: überall nur Karl Lauterbach“.

Neulich in einem Szenecafé von Köln-Ehrenfeld: Ein Gast trinkt einen Milchkaffee und ein Mineralwasser, sein Gesprächspartner ein Glas Wein. Als der Gast die Rechnung verlangt und „alles zusammen“ sagt, fragt die Kellnerin: „Hatten Sie auch einen Flat White?“ – Der Gast: „Nein“. Die Kellnerin schaut auf ihren Kassenzettel und insistiert: „Doch, Sie hatten einen Flat White!“ – Der Gast korrigiert sie: „Nein, nur ein Wasser, ein Wein und einen Milchkaffee!“ – „Aber ein Milchkaffee, das ist doch ein Flat White! Das ist heute der moderne Sprech“, belehrt ihn die Kellnerin. „Das würde in Italien aber keiner verstehen“, gibt der Gast zu bedenken. Was die Kellnerin nicht wusste, aber Herr Bär inzwischen weiß, ohne eine Hotelfachschule besucht zu haben: ein Flat White ist eben nicht ein gewöhnlicher Milchkaffee, Caffé latte oder Cappuccino, sondern er wird mit einem kräftigeren Ristretto zubereitet – das ist ein doppelter Espresso mit weniger Wasser, während der Cappuccino aus einem Espresso und zwei Teilen Milchschaum besteht. Auch der Caffe latte enthält mehr Milchschaum als der Flat White. Aber heutzutage muss man ja in der Gastronomie damit rechnen, dass man von kenntnislosem Personal mit „modernem Sprech“ einen Milchkaffee als Flat White angedreht bekommt. Oder umgekehrt. Früher war aber auch nicht alles besser. Da beschränkten sich die Kaffeekenntnisse eines deutschen Oberkellners nämlich zumeist auf die Floskel: „Draußen jibt et nur Kännchen“.

Witze aus dem Kölner Karneval: Sagt der Orthopäde zum Patienten: „Sie hätten sich vor der Untersuchung aber ruhig mal die Füße waschen können!“ Darauf der Patient: „Das hat mir mein Hausarzt auch schon gesagt. Aber ich wollte erst noch mal eine Zweitmeinung einholen“.

Wat es dä Unterschied zwischen ’ner Rolle Klopapier un dä BILD-Zeitung? – En dä BILD-Zeitung es dä Driss schon vorher drin (für Nicht-Rheinländer: Driss= Scheiße).

Dä Olaf Scholz, dä is esu stief (=steif), dä passt in jeden Elferrat.

Die katholische Kirche hat jetzt auch einen Klebeaktivisten in ihren Reihen: Der Kardinal Woelki klebt an seinem Bischofsstuhl. 

Essen und Trinken mit Herrn Bär

Peperonata passt vorzüglich als Beilage zu Lammrücken oder Lammkarrées, die man vorher in einer Marinade mit Olivenöl, Rosmarin und Pfeffer ziehen lässt. Peperonata ist auch relativ einfach zuzubereiten, denn man brät Stücke vom roten und grünen Spitzpaprika mit Zwiebeln leicht an, gibt dann Gemüsefond hinzu und lässt das Ganze mit passierten Tomaten leicht einkochen. Würzen mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver einem Spritzer Essig oder Zitronensaft und etwas Petersilie.

Muscheln in Currysud à la Karl-Josef Bär In Öl dünstet man zwei kleingehackte Zwiebeln an, gibt dann Suppengemüse, etwas Salz, ein wenig Sambal oelek, Knoblauch, gerieben frischen Ingwer ein paar Spritzer asiatische Fischsauce und 1 Glas Fischud hinzu und lässt das Ganze aufkochen. Dann Miesmuscheln und Vongole in den Sud geben, ebenfalls kurz aufkochen und zusammen mit Koriander, Minze, Dill und Zitronengras ziehen lassen. Etwas von dem Fischud in einen separaten kleinen Topf geben, rote Currypaste einrühren, ebenfalls kurz aufkochen und über die Muscheln gießen. Roter Curry ist milder als der gelbe oder grüne, sollte jedoch auch vorsichtig dosiert werden.

Reisfleisch à la Karl-Josef Bär Man brät in einer Pfanne Rinderhack mit reichlich kleingehackten Zwiebeln an, gibt dann Möhrenscheiben, Gurkenstücke, roten und grünen Spitzpaprika sowie geschälte und klein gehackten frischeTomaten hinzu und lässt das Ganze bei niedriger Flamme in Rinderfond garen. Würzen mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Rosenpaprika, Knoblauch, Thymian und Petersilie. Dann vermengt man das Ganze mit Safranreis. (Foto: Siglinde Kallnbach)

v.i.S.d.P.: Jürgen Raap, Senefelderstr. 5, 50825 Köln