Archive for Februar, 2025

baer aktuell 345 – 22. Feb. 2025

Samstag, Februar 1st, 2025

Bild des Monats Februar 2025: Jürgen Raap, Der Traum der armen Prinzessinnen, Acryl/Öl auf Leinwand, 2025

Bär aktuell: Herr Bär, Ihr jüngstes Gemälde heißt „Der Traum der armen Prinzessinnen“.

Bär: Jojo.

Bär aktuell: Aber man sieht auf dem Bild ja gar keine Prinzessin!

Bär: Die litt ja noch zu Hause em Bett un is am Träumen. Et jeht en däm Bild ja nur drum, wat die träumt.

Aktuelle Witze aus dem Kölner Karneval

„In der Kölner Stadtverwaltung haben sie nur ein Gehirn, und das teilen sie sich. Es weiß nur keiner, wer es gerade hat“. (Michael Hehn,  „Ne Nubbel“)

„Ich habe zwei Wochen lang vegan gelebt. Das volle Programm; Soja und Tofu. Über Tofu macht man keine Witze, das ist geschmacklos… Es gibt keine dicken Veganer, nur pflanzliche Fette“ (Puppensitzung Hänneschen-Theater)

„Warum dürfen alle zum Pfarrer Vater sagen, nur die eigenen Kinder nicht?… Ich esse gerne Fleisch. Ich heiße Metzger, ich kann mich ja nicht selbst belügen!“  (Marc Metzger, „Ne Blötschkopp“)

„In Amerika ist ein Vorbestrafter Präsident. Das gab es bisher nur beim FC Bayern München… Wir sind die Stadt mit K, und alles mit K ist  lustig: Karneval, Katholische Kirche, Kardinal, Klüngel. Und wir sind der Wahlkreis von Karl Lauterbach… Wir sind in Deutschland ein Rechtsstaat und kein rechter Staat…“ (Guido Cantz, „Ein Mann für alle Fälle“)

„Merz und Söder freuen sich wie jeck, hurra die Ampelkoalition is weg… Scholz und Merz, das bereitet viel Schmerz“ (Puppensitzung Hänneschen-Theater)

Tünnes ist verzweifelt auf Parkplatzsuche und kurvt erfolglos durch die Stadt. Schließlich sendet er ein Stoßgebet zum Himmel: „Leever Jott, schick mir ne Parkplatz. Dann jeh ich auch jeden Sonntag en de Kirch, hör dat saufen auf und rauche nit mieh.“ In dem Moment wird vor ihm  eine Parklücke frei. Tünnes: „ Is jut, leever Jott, et hätt sich erledigt. Ich han jrad ne Parkplatz jefunge!“  “ (Puppensitzung Hänneschen-Theater)

Herr Bär hat sich schon früher als Fan des Kabarettisten Dieter Nuhr geoutet, der im  öffentlich-rechtlichen Mainstream-Medienbetrieb als einer der wenigen sich intellektuelle Widerborstigkeit leistet. O-Ton Nuhr: „Die Frage ist doch, wie werden wir die AfD wieder los? Und wollen das Grüne und SPD überhaupt? Natürlich nicht. Das ist die große Verlogenheit dieser Tage. Nichts brauchen Grüne und Linke dringender als eine AfD, mit der niemand abstimmen darf, weil  dann rechts der Mitte 20 Prozent der Stimmen wegfallen, und damit ist die Mehrheit vom Rest damit schon mal auf ihrer Seite. Solange das so ist, gibt es keine Regierung ohne sie, und das ist doch ein Traum für die…  In diesen ganzen Wahlkampfpeinlichkeiten, die wir jetzt erleben müssen, gibt allerdings die AfD immer noch das jämmerlichste Bild ab. Bei der AfD war Parteitag, und es war richtig widerlich mit anzusehen, diese klammheimliche Freude, über den Anschlag in Aschaffenburg, die ersehnte Wahlkampfhilfe… Bei der AfD befindet man sich nicht nur im Straßenwahlkampf immer nah an der Gosse. Für die AfD ist Friedrich Merz eine Bedrohung, nämlich ein Kanzlerkandidat, der nicht dem links-grünen Milieu entstammt. Das hat es seit Gerhard Schröder nicht mehr gegeben. Ein Horror für die AfD. Nur durch konsequente Ausgrenzung wurde die AfD immer fetter und fetter, das war wiederum gut für Linke und Grüne, weil sie eine starke AfD brauchen. Es gibt nichts Erhebenderes, als auf einer Demo mit Zehntausenden in der Masse der Erleuchteten aufzugehen. Die alle wissen, wo der Teufel steht. Wie in einer Sekte. Gemeinsam gegen den Satan… das hat was Religiöses… Es dauerte keinen Tag nach dem Attentat in Aschaffenburg, da war man schon nicht mehr gegen den Täter, sondern gegen rechts, und damit meinten sie alle, die nicht tatenlos auf den nächsten Messerangriff warten wollen… Ich glaube nicht, dass die Probleme dadurch gelöst werden, dass man sich am Brandenburger Tor selber feiert… wie unsere Grünen, man sieht (auf einem Pressefoto), wie glücklich sie sind, dass selbst Mord und Totschlag das Gefühl ihrer moralischen Überlegenheit nicht ins Wanken bringt… (zitiert aus Dieter Nuhr, Sendung „Nuhr im Ersten“, ARD, 30.1. 2025).

„Ach Olaf“, Wahlkampfwerbung 2025, Foto:: Siglinde Kallbach

Das darf doch nicht wahr sein! Auf dem Weg zum Wahlkampf-TV-Showdown mit Friedrich Merz bei ARD/ZDF hatte Olaf Scholz die Tür zum Studio nicht gefunden. „Kurz vor dem TV-Duell verliert Kanzler Scholz erst einmal die Orientierung“, kommentierte focus-online süffisant. Da kann man nur ausrufen: Ach, Olaf!  Und auf den aktuellen Wahlkampfplakaten muss er sich auch noch von der Linkspartei verarschen lassen, deren kommunistische KPD-Vorläufer ab 1920 skandierten: „Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!“, zugleich um das Jahr 1932 jedoch ebenso  Nationalsozialisten und Deutschnationale diesen Slogan benutzten, und dann – wie Walter Mühlhausen 2021 im SPD-Organ „Vorwärts“ ausführte, in unseren Tagen mit einer gewissen Geschichtsvergessenheit und damit absolut unangemessen eben auch „Fridays for Future“ auf ihren Demonstrationen, wo sie lautstark einen „Klimakanzler“ einfordern, der als solcher  Scholz in ihren Augen aber keineswegs ist. Und Robert Habeck käme dafür auch nicht in Frage, denn der  müsste ja im parteiinternen Intrigensumpf der Grünen derzeit eher „Baerbocks Rache“ fürchten, wie die „BILD-Zeitung mutmaßt, als ob Annalena Baerbock angesichts ihrer eigenen 2021 versemmelten Kanzlerkandidatur nun wie einst die Nibelungen-Kriemhild eine Mobbing-Hunnenhorde über Habeck und seine Getreuen herfallen lassen wollte, um ihn für ihre mögliche zweite Kandidatur 2029 aus dem Weg zu räumen.  Olaf Scholz kann ja noch froh sein, als er auf der Suche nach dem Studioeingang herumirrte, dass die draußen herumjohlende Menge dort nur höhnisch „cum cum cum ex, cum cum cum ex“ skandierte und nicht auch noch „Pis-Pis-Pis -Pistorius“, dem man ja gemeinhin eher als Scholz zugetraut hätte, breitbeinig die Studiotür aufgestoßen zu haben wie eine Saloon-Tür in einem Hollywood-Western, die rechte Hand direkt am Colt, und der dann mit zusammen gekniffenen Augen dem angstvoll  schlotternden  Friedrich Merz das legendäre Clint- Eastwood-Zitat zugerufen hätte: „Manchmal gerät man an einen, dem man besser nicht blöd kommt. Und so einer bin ich!“  Ach, Olaf.  Copyright Raap/Bär 2025

Witze aus dem Kölner Karneval

„Die Gleichgültigkeitsbeauftragte der Stadt Köln sagt: Ob die Oper jemals fertig wird, is mir drissejal. Ich war nämlich noch nie in dä Oper“ (Stunksitzung)  (Driss = scheiße)

„Die kölsche Version der Dubai-Schokolade ist Nussschokolade mit Zwiebelmett… Liebe FIFA, ich sag`s unbenommen: Die Korruptions-WM habt ihr schon gewonnen!“ (Jörg Runge, „Dä Tuppes vum Land“)

„Robert Habeck… dieser Küchentisch-Goethe, die philosophierende Wärmepumpe“ (Martin Schopps)

„Es gibt ja so einen Spruch: Wer saufen kann, der kann  auch arbeiten. Aber ich finde, man  muss nicht jeden Scheiß mitmachen.“ (Volker Weininger „Der Sitzungspräsident)

Ein Schaf und eine Nonne spielen Tischtennis. Der Ball geht immer hin und her, ping pong, ping pong. Auf einmal schlägt das Schaf daneben und ruft: „Su ne Driss, daneben!“ Sie spielen weiter, beim nächsten Fehlschlag ruft das Schaf wieder: „Su ne Driss, daneben!“ Ermahnt die Nonne das Schaf: „Du sollst nicht fluchen. Sonst wird der liebe Gott ein ganz böser Gott und bestraft dich fürchterlich!“ Als das Schaf das nächste Mal „Su ne Driss, daneben“ ruft, verfinstert sich plötzlich der Himmel, man hört ein fürchterliches Donnergrollen, und dann erschlägt ein Blitz die Nonne. Kommt eine Stimme von oben: „Su ne Driss, daneben!“ (Puppensitzung Hänneschen-Theater)

Noch mehr Witze aus dem Kölner Karneval

Donald Trump beschwert sich bei seinem Apotheker: Wieso verkaufen Sie mir keine Pillen mehr? – Der Apotheker: Arschlöcher kriegen von mir nur noch Zäpfchen.

Olaf Scholz und Robert Habeck besuchen in Berlin soziale Einrichtungen. In einer Kita ruft die Leiterin: Herr Scholz, gut, dass Sie kommen. Hier regnet es durchs Dach.  Scholz wiegelt ab: Dafür haben wir kein Geld, Sie wissen ja, die Schuldenbremse… Nächste Station ist eine Grundschule. Die Rektorin: Ach, Herr Scholz, bei sind die Klos verstopft und die Klassenzimmer verschimmelt. Es muss dringend was gemacht werden. Scholz wiegelt wieder ab: Dafür haben wir kein Geld. In der Justizvollzugsanstalt Berlin-Moabit klagt der Direktor: Herr Scholz, unseren Gefangenen fällt hier die Decke auf den Kopf, die langweilen sich. Darauf Scholz: Kein Problem, wir lassen in Ihre Anstalt ein großes Schwimmbad einbauen. Als sie wieder draußen sind, fragt Habeck: Was soll das denn, Olaf? Für die Kita haben wir kein Geld, auch nicht für die Grundschule, aber der Knast kriegt ein Schwimmbad. Scholz antwortet: Denk doch mal nach, Robert. In unserem Alter kommst Du nicht mehr in die Kita und auch nicht in die Grundschule….

Olaf Scholz ist wie Schnee im Rheinland. Et is ärgerlich, ävver och schnell widder vorbei.

Früher hat der Russe dafür gesorgt, dass man nicht aus Berlin rauskam. Heute macht das die Deutsche Bahn.

Wie kriegt man Sahra Wagenknecht und Alice Weidel zusammen auf ein Bild ? – Bei der Darmspiegelung von Wladimir Putin.

Was haben uns drei Jahre Ampel-Koalition gebracht? Wir dürfen jetzt das Geschlecht wechseln, aber nicht die Heizung.  

Donald Trump-Witze haben derzeit im rheinischen Karneval Hochkonjunktur. Hier sind zwei:

  1. Donald Trump trägt ein statt einer Perücke ein Frettchen auf dem Kopf. Damit muss er zweimal im Jahr zum Tierarzt.
  2. Donald Trump beschließt, er müsse mal an die frische Luft und sagt zu seinem Chauffeur: Heute nachmitttag fahren wir mal aus Washington raus in die Wälder von Virginia. Kurz hinter der Stadtgrenze läuft ihnen ein Huhn über den Weg, das der Chauffeur überfährt. Trump sagt: Kein Problem, ich regle das mit dem Bauern. Ich bin schließlich Donald Trump, der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, der mächtigste Mann der Welt. Trump kommt aus dem Bauernhof zurück: ein blaues Auge, die Haare verschängeliert, das Hemd zerrissen. Sie fahren weiter, und nach ein paar Meilen läuft ihnen eine Sau über den Weg, die der Chauffeur auch überfährt. Sagt Trump zum Chauffeur: Jetzt regeln Sie das mit dem Bauern. Ich kann nicht zu ihm gehen, Sie sehen ja, wie ich jetzt aussehe: blaues Auge, Frisur derangiert, Hemd zerrissen. Nach einer halben Stunde kommt der Chauffeur zurück mit einem riesigen Fresskorb voll mit Schinken, Speck, Würsten und Dosen voller Corned Beef. Als Trump fragt, was denn jetzt los ist, antwortet der Chauffeur: Och, ich weiß auch nicht. Ich bin da rein, und sage: Tach, ich bin der Chauffeur von Donald Trump, und ich hab gerade die Sau überfahren.

Bildstrecke baer aktuell spezial: Weiberfastnacht  in Köln und ein Foto von Herrn Bär auf einer anderen Veranstaltung mit einem Mitglied der 1.Kölner Damengarde. Die Fotos beweisen: man kann auch in Köln Karneval immer noch zivilisiert feiern.

1.Kölsche Aape-Sitzung mit Aape Danz an Weiberfastnacht in der „Alten Post“, dem Restaurant der Seniorenresidenz am Dom. Man war sich beim Schunkeln und Mitsingen darüber einig, sich den Spass an dèr Freud durch Drohungen islamistischer Fanatiker via Internet gegen den kölschen Fasteleer nicht vermiesen zu lassen.  In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass der Chansonnier Karl Berbuer 1924 im Kölner Karneval mit dem Lied „Se kriggen uns nit kapott“ debütierte. Das war damals allerdings ein Trutzlied gegen die britische Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg auf einer Privatparty der Roten Funken gewesen. Offizielle Karnevalssitzungen waren durch die Besatzungsmacht in Köln bis 1927 verboten. Aber die Kölner haben ihren Karneval mit freisinnigem bürgerlichen Selbstbewusstsein unter allen widrigen Zeitumständen immer gefeiert, wie sie es wollten, und dies mal mit, mal gegen die jeweilige Obrigkeit, und mal eben heimlich und subversiv hinter deren Rücken.  Und dies ist wichtig um so mehr in diesen heutigen Zeiten, wo die Welt politisch mehr und mehr aus den Fugen gerät: „Drei Daach sich freue, nix bereue, dat es Karneval…“

  

Fotos: Copyright Bär/Raap und S. Kallnbach